Bert Breit

25.7.1927 in Innsbruck
17.9.2004 in Innsbruck

Ein Tonbeispiel aus einem Violinkonzert finden Sie auf der CD-ROM.

Schon zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, in denen er wegen Betätigung im Widerstand inhaftiert wurde, erhielt Bert Breit Klavier- und Harmonielehreunterricht und studierte danach Komposition in Salzburg sowie bei Carl Orff. Er beschäftigte sich schon früh mit "Tonband-" und "Geräuschmusik", wurde Leiter der Abteilung für Ernste Musik im Rundfunk, für den er komponierte, Radiofeatures produzierte, Dokumentationsfilme gestaltete, authentische Volksmusik aufzeichnete. Außerdem gründet er als versierter Chorleiter den Kammerchor "Walther von der Vogelweide", widmete sich speziell Werken der frühen Polyphonie sowie der Moderne.

Als vielseitig Kreativer arbeitete Breit nicht nur im Kompositorischen, sondern auch als brillanter Zeichner skurriler Szenerien, als sozial Engagierter setzte er sich nicht nur in seinen Dokumentationen für Randgruppen der Gesellschaft ein, sondern arbeitete auch als Bewährungshelfer. Seine Stücke (Kammermusik, Chorwerke, Konzerte für Klavier, Geige, "Jodler" für Streicher, Volksliedbearbeitungen, Radiophonien u.a.) sind der klassischen Moderne verpflichtet, rhythmisch differenziert, kunstfertig gearbeitet in Stimmführung und Bau, dennoch ökonomisch in den Mitteln, expressiv mit traurigem Grundton und eindringlich. Die Wirkkraft von Bert Breits Musik und seiner Person ist nachhaltig.