Eiszeit

Mehrmals kam es in der Erdgeschichte zu Abschnitten kalten Klimas mit mächtigen Vorstößen der Gletscher und des polaren Inlandeises. Zum letzten Mal war dies in der jüngsten Epoche der Erdentwicklung der Fall, die vor ca. 2 Millionen Jahren begann. In den letzten 700.000 Jahren gab es in Mitteleuropa mehr als ein Dutzend Mal einen Wechsel von kälteren und wärmeren Zeiten. Die kälteren Abschnitte lassen sich zu vier "Eiszeiten" zusammenfassen, innerhalb deren es gleichwohl auch mildere Phasen gab.

In den Alpen sind die Eiszeiten nach Flüssen zwischen Augsburg und München - Günz, Mindel, Riß und Würm - benannt. Während den zwischeneiszeitlichen Warmperioden lagen die Temperaturen zum Teil über den heutigen, wodurch es in solchen Zeitabschnitten zu einem vollständigen Rückzug der Gletscher gekommen ist. Anders als in den Voralpengebieten, wo Moränen verschiedener Eiszeiten zu sehen sind, stammen die eiszeitlichen Formen innerhalb der Alpen überwiegend aus der letzten, der Würmeiszeit. Denn hier hobelten deren mächtige Gletscher die meisten Spuren der früheren Eiszeiten wieder weg.