Johann Baptist Gänsbacher

28.5.1778 in Sterzing
13.7.1844 in Wien

Johann Baptist Gänsbacher erhielt schon als Sängerknabe in Innsbruck eine musikalische Ausbildung, die er nach Abschluss seines Jusstudiums in Wien fortsetzte. Dort war er Schüler von Abbé Vogler (gemeinsam mit Carl Maria von Weber, mit dem er neben Giacomo Meyerbeer befreundet war) und Johann Georg Albrechtsberger. Neben seinen Aktivitäten innerhalb des Militärs (schon 1795-1801 Feldzüge gegen Napoleon, dann 1813 als Hauptmann im Freiheitskampf im Pustertal, ab 1814 als Oberstleutnant im aktiven Dienst nach Innsbruck versetzt) war er maßgeblich am Musikleben beteiligt.

Insbesondere in Innsbruck tat er sich als Dirigent, Chorleiter und Mitbegründer des Musikvereins hervor. 1824 übernahm er das Amt des Domkapellmeisters zu St. Stephan in Wien, das er 20 Jahre lang ausübte. Er schrieb 35 Messen sowie andere kirchliche Werke, außerdem eine Symphonie, Tongemälde, zahlreiche Kantaten, Lieder und Kammermusik im Stil seiner Zeit.