Victor Franz Hess

am 24.6.1883 in Waldstein (Steiermark)
am 18.12.1964 in Mount Vernon (USA)

Nachdem sich der Physiker Victor Franz Hess in Wien noch mit Ballonfahrten behelfen musste, bot ihm Innsbruck ideale Bedingungen für seine Strahlenforschungen. Auf dem mit der Seilbahn von Innsbruck aus leicht erreichbaren Hafelekar richtete er in einer aufgelassenen Baracke ein Labor ein. Hier gelang Hess schließlich die Entdeckung der kosmischen Strahlung, die ihm 1936 gemeinsam mit dem amerikanischen Physiker Carl D. Anderson den Nobelpreis für Physik einbrachte.

Victor Franz Hess studierte Physik an der Universität Graz. Er ging nach Wien und begann sich dort mit der Radioaktivität und der Luftelektrizität zu beschäftigen, Fachgebieten, denen er sein Leben lang treu blieb. Auf seinen Ballonfahrten über Wien konnte er nachweisen, dass die Gammastrahlung mit zunehmender Höhe zunimmt. Nach der Rückkehr nach Graz und einer zweijährigen Tätigkeit als Physiker in den USA folgte Hess 1931 einer Berufung nach Innsbruck. Das Labor auf über 2000 Metern Höhe bot ihm die Möglichkeit zur Dauerbeobachtung der kosmischen Strahlung. 1937 nahm Hess eine Berufung an seine Heimatuniversität Graz an, wo er aber 1938 in den Ruhestand versetzt und ohne Pension entlassen wurde. Enttäuscht verließ er im Herbst 1938 seine Heimat und lehrte bis zu seiner Emeritierung 1956 in New York.