Josef Anton Koch

am 27.7.1768 in Elbigenalp (Lechtal)
am 12.1.1839 in Rom

Der Außerferner Maler kann als einer der herausragendsten Vertreter der Kunst um 1800 genannt werden. Als junger Mann ging er nach Italien und wirkte dort seit 1795 in der deutschen Künstlerkolonie in Rom, deren Mittelpunkt er bald wurde. Sein Haus wurde zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt deutscher Klassizisten und Romantiker in Mittelitalien. Die klassizistische Kunst beeinflusste ihn stark, so die Werke Nicolas Poussins und Claude Lorrains. 1812 ging er aus dem zu einem französischen Vasallenstaat gewordenen Italien nach Wien, wo er bis 1815 blieb.

Er hatte sich als einer der ersten Maler mit dem Tiroler Aufstand gegen Napoleon beschäftigt und war zu einem entschiedenen Gegner der französischen Expansionspolitik geworden. Sein Ölgemälde "Der Tiroler Landsturm im Jahre 1809" wird heute im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt. Koch hatte sich die Portraits der Tiroler Freiheitshelden aus Bozen nach Rom schicken lassen, um ihre Gesichtszüge in das Bild einfließen zu lassen. Selbst unterschrieb er seine Briefe stets mit "Sepp, Tiroler in Rom", obwohl er den Großteil seines Lebens in Rom lebte und mit einer Italienerin verheiratet war.

Einen wichtigen Platz in Kochs Wirken nimmt - dem Zeitgeschmack folgend - die Landschaftsmalerei ein, der er sich gerne widmete und in der er neue Maßstäbe setzen konnte. Hier sind es vor allem Alpenlandschaften (etwa das "Berner Oberland"), die ihm den Titel eines "Alpenmalers" eingetragen haben, wenngleich es sich bei diesen Bildern nur um einen kleinen Teil seines Gesamtwerkes handelt.