Marshall-Plan

Der Marshall-Plan ist benannt nach dem US-General und US-Außenminister (unter Präsident Harry S. Truman) George C. Marshall (1880-1959). Generell versteht man unter Marshall-Plan jene US-Hilfe, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg einer ganzen Reihe von (nicht kommunistischen) europäischen Ländern (inklusive Türkei) sowohl in Sachgütern als auch in Form von Krediten zum Wiederaufbau (European Recovery Programm = ERP) gewährt wurden.

In Tirol profitierte in der Anfangszeit vor allem der Fremdenverkehr von den ERP-Krediten. Diese spezifischen Investitionen in den Fremdenverkehr machten auch insofern ökonomisch betrachtet Sinn, als man gerade in dieser Wirtschaftssparte relativ leicht und relativ schnell die damals so wichtigen (westlichen) Devisen direkt erwirtschaften konnte.

Die Bewertung der Marshallplanhilfe dürfte natürlich je nach ideologischer Einstellung unterschiedlich ausfallen, Faktum ist aber, dass ohne diese extensive wie intensive Unterstützung die betroffenen Nationen wohl nur zeitverzögert den Aufschwung der 1950er Jahre erreicht hätten - schon allein deshalb war die Marshallhilfe von eminenter Bedeutung, und das nicht nur für Tirol.