Karl Rahner

5.3.1904 in Freiburg im Breisgau
30.3.1984 in Innsbruck

Katholischer Theologe, Jesuit

Karl Rahner wurde 1932 in der Gemeinschaft Jesu, der sein Bruder - der Theologe Hugo Rahner - ebenfalls angehörte, zum Priester geweiht. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten arbeitete er als Dozent und Seelsorger in Wien und Bayern. Von 1948 bis 1964 war Rahner Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Innsbruck. Als Konzilstheologe beeinflusste er das Zweite Vatikanischen Konzil (1962-65), das einen Aufbruch der Katholischen Kirche einleitete. Nach Beendigung seiner Lehrtätigkeit in Innsbruck unterrichtete und arbeitete Rahner als Professor in München und Münster.

Rahner setzte sich theologisch mit den Herausforderungen auseinander, die die Moderne in Gestalt der Technik, der Naturwissenschaften und der Vielfalt der Weltanschauungen an den christlichen Glauben stellt. Ebenfalls beschäftigte er sich mit den Fragen nach den Gemeinsamkeiten der christlichen Konfessionen und dem Verhältnis des Christentums zu anderen Religionen und Weltanschauungen. Rahners umfassendes Schaffen hat eine Wende in der katholischen Theologie bewirkt.