Karl Schönherr

Karl Schönherr, 1930

am 24.2.1867 in Axams bei Innsbruck
am 15. 3. 1943 in Wien

Arzt, Schriftsteller

Schönherr galt lange Zeit als der wichtigste und erfolgreichste österreichische Dramatiker neben Arthur Schnitzler. Er studierte Medizin, zunächst in Innsbruck, später in Wien, wo er ab 1891 lebte. Noch vor der Jahrhundertwende debütierte er mit Mundartgedichten sowie kleinen Erzählungen traditionellen Stils. Sein erstes Schauspiel "Der Judas von Tirol", 1897 im Theater an der Wien uraufgeführt, fiel noch durch. Das nächste Drama, "Die Bildschnitzer" (1900), war bereits ein Erfolg, und von da an stand Schönherr eine steile Karriere als Schriftsteller offen, so dass er seine ärztliche Praxis bald schließen konnte.

1902 übernahm die k.k. Hofbühne die Erstaufführung des Dramas "Sonnwendtag". Seit dieser Zeit konnte Schönherr auf zahllose Angebote der bedeutendsten Schaubühnen des deutschsprachigen Raumes zurückgreifen. Wichtigste Dramen: "Erde" (1907); "Glaube und Heimat" (1910) ; "Der Weibsteufel" (1914) und "Frau Suitner" (1917). Verfilmungen, Übersetzungen (ins Französische, Italienische, Englische und Tschechische) und Literaturpreise (Bauernfeld-Preis, Schiller-Preis, Grillparzer-Preis) dokumentieren Schönherrs Erfolg bei Publikum und Kritik.