Raoul Schrott

am 17.1.1964 in Sao Paolo/Brasilien

Schriftsteller

Schrott wuchs in Tunis und Landeck auf, unternahm viele Reisen und lebt derzeit als freier Autor in Irland. Nach seinem Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Paris, Berlin und Norwich trat er zunächst mit Veröffentlichungen über den Dadaismus in Tirol hervor. Bald darauf erschienen eigene lyrische Werke im Innsbrucker Haymon-Verlag. Er arbeitete u.a. in Neapel als Lektor am "Istituto orientale" der Universität Neapel und in Südfrankreich als Sekretär des letzten lebenden Dada-Künstlers und Surrealisten Philippe Soupault. 1993 habilitierte sich Schrott zum Thema "Poetische Strukturen von der griechischen Antike bis zum Dadaismus".

Mit Nachdichtungen antiker Dichtungen, eigener Lyrik und Prosa machte er sich international einen Namen und genießt den Ruf eines "poeta doctus" (eines gelehrten Dichters). Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1994 Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, 1995 Leonce-und-Lena-Preis, 1996 Friedrich-Hölderlin-Förderpreis für Literatur der Stadt Homburg, 1996 Robert-Musil-Stipendium und 1999 Peter-Huchel-Preis. Wichtigste Bücher: Hotels. Gedichte (1995); Finis Terrae. Ein Nachlaß. Roman (1995); Die Erfindung der Poesie: Gedichte aus den ersten viertausend Jahren (1997); Tropen. Über das Erhabene (1998); Gilgamesch. Epos (2001).