Hermann Buhl

am 21.9.1924 in Innsbruck
am 27.6.1957 im Karakorum

Bergsteiger

Hermann Buhl wurde 1924 als jüngstes von vier Geschwistern in Innsbruck geboren. Als er vier Jahre alt war, starb seine Mutter und er kam für einige Jahre ins Waisenhaus, dann zu Verwandten. Im Zweiten Weltkrieg war er in der Deutschen Wehrmacht als Gebirgsjäger in Italien, u.a. am Monte Cassino, im Einsatz. In den kargen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte er sich als Gelegenheitsarbeiter, Bergführer und Sportartikelverkäufer. 1951 heiratete er und wurde in der Folge Vater dreier Mädchen. 1957 stürzte er bei einer Expedition im Karakorum tödlich ab.

Der von seinen Zeitgenossen als schwieriger Individualist eingeschätzte Hermann Buhl ist Erstbesteiger von zwei Achttausendern, des Nanga Parbat und des Broad Peak. Vor allem sein 41-stündiger Alleingang im Jahr 1953 von 6950 m Höhe zum Gipfel des über 8100 m hohen Nanga Parbat und zurück zählt, zieht man Zeit und Ausrüstung in Betracht, zu den außergewöhnlichsten Leistungen in der Geschichte des Alpinismus, in der sich Buhl, wie später Peter Habeler, einen festen Platz erobert hat.