Claudia von Medici

1604 in Florenz
1648 in Innsbruck

Erzherzogin, Landesfürstin von Tirol und den Vorlanden

Die Tochter des Großfürsten der Toskana heiratete 1626 den Tiroler Herzog Leopold V. (1586-1632), Neffe von Kaiser Matthias und Bruder des späteren Kaisers Ferdinand II. Leopold war bereits Bischof von Passau und Straßburg gewesen und hatte sich in mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen als "Draufgänger" hervorgetan, als er 1619 die Regentschaft über Tirol und die Vorlande übernahm.

Nach Leopolds frühem Tod übernahm seine energische Witwe Claudia die Herrschaft und widmete sich dieser Aufgabe mit großer Umsicht und Tatkraft. Die aufwändige Hofhaltung Leopolds und die ständigen Kriegsausgaben hatten große Summen verschlungen und die angeschlagenen Finanzen Tirols ruiniert. Unterstützt wurde Claudia in allen wirtschaftlichen, politischen und Verwaltungsfragen von Kanzler Wilhelm Bienner, der sich mit seinen Methoden zur Sanierung der Landesfinanzen - kein leichtes Unterfangen in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges - nicht nur Freunde machte.