Albin Egger-Lienz

am 29.1.1868 in Striebach (Osttirol)
am 4.11.1926 in Rentsch




Albin Egger-Lienz, Christi Auferstehung, 1923/24

Der wohl bekannteste Tiroler Künstler aus der Zeit des frühen 20. Jahrhunderts studierte bis 1893 an der Münchner Akademie, hielt sich dann mehrfach in Wien auf und lehrte 1912/13 kurz in Weimar. Danach lebte er meist in Tirol, wo er 1925 den Ehrendoktor der Universität Innsbruck verliehen bekam. Das aus Dank für diese Ehrung geplante Fresko in der Aula der Universität konnte Egger-Lienz aufgrund seines Todes aber nicht mehr ausführen.

Ähnlich wie Defregger, von dessen Kunst er zunächst stark beeinflusst worden war, bevorzugte Egger-Lienz in seiner Malerei Tiroler Motive, entwickelte aber einen ganz anderen Stil. In seiner monumentalen, oft geradezu pathetischen Darstellungsart lehnte er sich an eine Kunstauffassung an, wie sie im späten Jugendstil entwickelt worden war. Seine Bauerndarstellungen neigen zu einer geradezu schicksalhaften Heroisierung, legen alles Gefällige ab und zeigen die Mühsal des bäuerlichen Alltags auf dem Land. Auf das Erlebnis des Ersten Weltkrieges reagierte Egger-Lienz mit zunehmender Expressivität seiner Bilder; sie drückt die Sinnlosigkeit der Opfer und Mühen der dargestellten Personen aus.