Martin Knoller

am 8.11.1725 in Steinach am Brenner
am 24.7.1804 in Mailand

Der in Steinach geborene Maler Martin Knoller hatte sein Handwerk als Schüler des berühmten Pustertalers Paul Troger an der Akademie in Wien erlernt, wo er 1753 den großen Preis der Historienmalerei gewann, und war dann nach Italien gereist, um dort sein Handwerk zu perfektionieren. Hier, vornehmlich in Rom, studierte er die alten Meister und schloss Freundschaft mit bedeutenden Künstlern seiner Zeit.

Wieder aus Italien zurück begann Martin Knoller eines seiner Hauptwerke, das Deckenfresko in der Karlskirche zu Volders: die Aufnahme des Hl. Karl Borromäus in den Himmel. Andere Malereien in der Volderer Kirche stammen ebenfalls von ihm, etwa ein Altarblatt, das den Besuch des Hl. Karl Borromäus bei den Pestkranken zeigt (aus dem Jahr 1769). Knollers Arbeiten wurden über die Grenzen Tirols hinaus geschätzt (wichtige Aufträge übernahm er in Neresheim und in Ettal). Sein Spätwerk ist zunehmend von den modernen, klassizistischen Einflüssen geprägt; ein Beispiel dafür ist das für das Palais Taxis in Innsbruck entworfene Fresko mit dem "Urteil des Paris" (1785/86). Schließlich berief man Knoller an die Akademie in Mailand, wo er 1793 eine Professur erhielt. Zehn Jahre später ging er in den Ruhestand und starb ein Jahr darauf in seiner neuen italienischen Heimat.