Otto Neururer

1882 in Piller
1940 im KZ Buchenwald

Priester, Märtyrer

Otto Neururer wurde 1907 zum Priester geweiht, ab 1932 war er Pfarrer von Götzens. Neururer geriet mit dem nationalsozialistischen Regime in Widerspruch, ohne sich je öffentlich dagegen geäußert zu haben. Im Dezember 1938 riet der Seelsorger einer 19-jährigen Frau davon ab, einen aus der Kirche ausgetretenen, geschiedenen, 60-jährigen SA-Mann zu heiraten. Der Nationalsozialist rächte sich mit einer Anzeige wegen Verhinderung einer "deutschen Ehe". Eine Woche später erfolgte die Verhaftung des Götzner Pfarrers durch die Gestapo. Neururer wurde in das KZ Dachau, später in das KZ Buchenwald eingeliefert.

Unter großer Gefahr übte er auch im Lager seine priesterlichen Aufgaben aus. Deshalb kam er in den Todesbunker, wo er am 30. Mai 1940 grausam ermordet wurde. Neururers Urne wurde, trotz Verbot, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der Pfarrkirche von Götzens beigesetzt. Am 24. November 1996 sprach Papst Johannes Paul II. Neururer gemeinsam mit Pater Jakob Gapp aus Wattens selig.