Republikanischer Schutzbund (RESCH)

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Aufmarsch des Republikanischen Schutzbundes 1928 in der Innsbrucker Museumstraße

Dieser als Teilorganisation der Sozialdemokratischen Partei fungierende Wehrverband wurde ausgehend von seinen Vorläufern, den Soldatenräten und Volkswehren, in Tirol 1923 behördlich angemeldet. Er bewegte sich ganz auf der Linie von Theodor Körner, der eine revolutionäre Armee und demokratische Schutzmacht zugleich formen wollte, und stand unter Führung des ehemaligen katholischen Gesellenvereinsmitglieds und Journalisten August Wagner, dem der kaiserliche Offizier und Lehrer Gustav Kuprian nachfolgte.

Der RESCH verfügte lediglich in den Städten über einiges Potential (vor allem Innsbruck, Lienz, Kufstein, Kirchbichl, Wörgl, Jenbach, Schwaz und Landeck), war aber insgesamt, besonders auf dem Land, zu schwach vertreten. In den entscheidenden Bürgerkriegsjahren 1927 und 1934 war der RESCH Tirol nicht in der Lage, politisch entscheidend Einfluss zu nehmen. Er stand völlig im Schatten der übermächtigen Heimatwehr und agierte daher stets aus der Defensive heraus. Am 16. März 1933 wurde die Landesorganisation Tirol des RESCH aufgelöst, was den Auftakt für die österreichweite Auflösung des RESCH durch die Regierung Dollfuß bedeutete.