Paul Rusch

4.10.1903 in München
31.3.1986 in Zams/Nordtirol

Bischof von Innsbruck

Mit nur 35 Jahren wurde Paul Rusch zum Verwalter der Gebiete der späteren Diözesen Innsbruck und Feldkirch ernannt und am 30. November 1938 zum Bischof geweiht. Rusch wurde auch erster Diözesanbischof der 1964 neu errichteten Diözese Innsbruck.

Zur Zeit des Nationalsozialismus war der charismatische Kleriker vielen Schikanen ausgesetzt. Das nationalsozialistische Regime verweigerte Rusch die Anerkennung. Weiters eckte der junge fortschrittliche Bischof beim alteingesessenen Klerus an. Nach dem Krieg half Rusch beim geistigen und wirtschaftlichen Wiederaufbau. Rusch initiierte den Bau sozialer Wohnanlagen wie etwa der Pax-Siedlung in Fiecht. Der Volksbildung gab er großes Gewicht, wie die Errichtung des Katholischen Bildungswerkes Tirol und der Bau diözesaner Bildungshäuser in Innsbruck, Matrei am Brenner und Lienz bezeugen. Katholischer Familienverband, Telefonseelsorge und die Beratungsstelle für Schwangere und Familien entstanden in seiner Amtszeit. Ruschs soziales Engagement war gleichsam die Seele seines Wirkens. Nach 42 Jahren Verantwortung über das Gebiet der Diözese Innsbruck folgte ihm 1980 Reinhold Stecher nach.