Reinhold Stecher

1921 in Innsbruck

Bischof von Innsbruck

Reinhold Stecher empfing 1947 gemeinsam mit seinem Bruder Helmut die Priesterweihe. Am 20. Dezember 1980 ernannte Papst Johannes Paul II. den Professor für Religionspädagogik als Nachfolger von Paul Rusch zum Bischof von Innsbruck. Stechers Hirtentätigkeit zeichnete sich durch klare Meinungsäußerungen und Konsequenz aus. Der Tiroler verbot den Kult um das angeblich von Juden ermordete Kind Anderl von Rinn. Er bezog klar Stellung gegen das umstrittene, am Rande des Katholizismus stehende Kloster "Engelwerk" bei Silz. Die Anliegen des Kirchenvolksbegehrens zur Liberalisierung der Kirchenstrukturen nahm der Bischof in das Diözesanforum (1993-95) auf. Als Caritasbischof engagierte er sich gegen Fremdenfeindlichkeit, unterstützte Flüchtlinge und Asylbewerber. Ein Höhepunkt von Stechers Amtszeit war der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1988.

Stechers Mut, auch kontroversielle Ansichten zu vertreten, machte ihn beim Volk sehr beliebt. Der begeisterte Bergsteiger, unkonventionelle Denker und begabte Maler publizierte zahlreiche Bestseller. Im Dezember 1996 trat Stecher von seinem Bischofsamt zurück, ihm folgte zunächst der Steirer Alois Kothgasser und im Jahr 2003 der Oberösterreicher Manfred Scheuer nach.