Salzbergbau

Münzerturm, Franziskanerkirche und Damenstift in Hall

Das begehrte Salz wurde in den Alpen bereits ab der keltischen Hallstatt-Zeit (ca. 700 v. Chr.) abgebaut. Im Mittelalter nutzte man Solequellen bei Thaur und im Halltal, 1272 begann die Salzgewinnung in Hall in "industriellem" Stil mittels Bergbau. Dazu laugte man das Salz aus dem Gestein und leitete die Sole in eine Saline, wo man das Wasser im Pfannhaus in eisernen Salzpfannen wieder verdampfen ließ. Dieses Aussieden der Sole veränderte das Tiroler Landschaftsbild auf drastische Weise, denn es verschlang bis zur Umstellung auf Kohle riesige Holzmengen, die am Inn herbeigeflößt und mit einem Rechen herausgefischt wurden.

Im 20. Jh. schwand die Bedeutung des Haller Salzes, obwohl noch genügend Erträge erzielbar gewesen wären. Oberitalien bezog seit 1918 Meersalz aus dem Mittelmeer und das in der chemischen Industrie benötigte Salz ist inzwischen durch andere Stoffe ersetzt worden. 1967 stellte die Saline, Tirols ältester Industriebetrieb, ihre Tätigkeit ein, 750 Jahre Haller Salzbergbau gingen damit zu Ende.

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