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Frauen Übersicht 1 2 3 4 5 6 7
In den 1930er Jahren tätige Arbeiterinnen. (Die zwei Frauen von links sind Mutter und Tochter.)

Gelegenheitsarbeiterinnen

Frauen arbeiteten immer für die Existenz der Familie - in der bäuerlichen Wirtschaft, in den Gewerbebetrieben und in der Hausindustrie. Sie arbeiteten im Haushalt und im Gelderwerb, sie versorgten Kinder, Alte, Kranke und Ehemänner.

Die weibliche Erwerbsarbeit bestand in Tirol sehr oft in ungesicherten, zeitlich begrenzten Gelegenheitsarbeiten. Das bedeutete: keinerlei soziale Absicherung, eine Arbeitsstelle nur auf Zeit und geringe Bezahlung. Solche "Posten" reihen sich in vielen Frauenbiografien aneinander - als Dienstbotinnen auf Bauernhöfen, im Gewerbe, in Gaststätten, in herrschaftlichen Haushalten, in dörflichen oder städtischen Läden, in Fremdenpensionen, als Heimarbeiterinnen in der Textil- oder Glasproduktion, als Kindermädchen gegen Kost und Logis. Diese Arbeitsverhältnisse finden sich in Krisenzeiten ausgeprägter, aber in ihnen drückt sich auch die Kontinuität weiblichen Arbeitens und weiblicher Armut aus. Frauen sorgten auf jede mögliche Weise für ihre Herkunfts- und für ihre eigenen Familien.