Albert III. von Tirol

ca. 1185
1253

Graf von Tirol

Vogt im Vinschgau sowie von Trient und Brixen. Von seinem Zentrum um Meran aus vergrößerte Albert III. geschickt und rücksichtslos seine Grafschaft, ob durch Kauf, Heirat, Erbschaftsverträge oder Gewalt. Er eroberte das Gebiet der Eppaner Grafen, verdrängte den Bischof von Chur aus dem restlichen Vinschgau, machte sich im Trentino breit, beanspruchte ehemals bischöfliche Einkünfte für sich und erbte 1248 die Nordtiroler Besitzungen der Andechser Herzöge. Damit regierte er (mit Unterbrechungen) das Gebiet vom Zillertal bis nach Trient und legte so den Grundstein zur "fürstlichen Grafschaft Tirol". Außerdem verbündete sich Albert eng mit seinem Schwiegersohn Meinhard III. von Görz, der Graf in Osttirol, Friaul und Krain war.

Albert hatte keine männlichen Erben; seine Tochter Adelheid heiratete Meinhard III. von Görz, der als Alberts Nachfolger zu Meinhard I. von Tirol-Görz wurde und 1253 Alberts Südtiroler Besitzungen erbte. Die zweite Tochter Elisabeth heiratete Herzog Otto VIII. von Andechs-Meranien, der bereits 1248 kinderlos starb, wodurch der Großteil Nordtirols bis 1253 an Albert III. fiel. Danach kam er kurzfristig zu Elisabeths zweitem Mann Gebhard von Hirschberg und nach dessen Tod 1275 wieder zurück an Elisabeths Neffen und Alberts Enkel Herzog Meinhard II. von Tirol-Görz.