Andechs-Meranier

Die Ottoburg, einst das Tor in die Innsbrucker Altstadt, dahinter der Stadtturm

Die Grafen von Andechs, ab dem 12. Jh. Herzöge von Andechs-Meranien, waren ein bayrisches Adelsgeschlecht und erhielten vom Bistum Brixen im 11. Jh. die Lehensrechte im mittleren Inntal und im Wipptal übertragen. Die Burg Ambras nahe dem Zusammentreffen der Transit-Verkehrswege bei Innsbruck diente ihnen als Herrschaftssitz. 1208 geriet Herzog Heinrich von Andechs-Meranien in den Verdacht, an einer Verschwörung gegen die im Reich herrschenden Staufer beteiligt zu sein, und die Andechser verloren in der Folge einen Teil ihrer Tiroler Besitztümer, wovon Albert III. von Tirol profitierte.

Nachdem 1130 die Burg in Ambras bei einer Auseinandersetzung mit dem bayrischen Herzog schwer beschädigt worden war, entstand am nördlichen Innufer unterhalb von Hötting ein eigener Markt. Eine feste Innbrücke, bald ein Zentrum des Transits, sollte die Fähre ersetzen. 1180 verlegten die Andechser den Marktflecken von der beengten Nord- auf die breitere Südseite des Inns, wo er sich in wenigen Jahren zur Stadt Innsbruck entwickelte und durch seine günstige Lage am Weg über die Alpen einen raschen Aufschwung nahm. Der letzte der "Tiroler" Andechser, Herzog Otto VIII., heiratete Elisabeth, die Tochter von Albert III. von Tirol. Durch seinen kinderlosen Tod 1248 fielen die Andechser Besitzungen an Albert III.