Karl Schranz

am 18. 11.1938

Skirennläufer

Der St. Antoner Karl Schranz gewann 1962 bei den Skiweltmeisterschaften zwei Titel und war dann im folgenden Jahrzehnt die dominierende Erscheinung des Skirennsports. In den Jahren 1969 und 1970 wurde er Gesamtsieger im alpinen Skiweltcup und 1970 noch einmal Weltmeister.

Ein Erfolg bei Olympischen Winterspielen blieb ihm versagt. Als vermeintlicher Sieger im Slalom wurde er 1968 in Grenoble nachträglich disqualifiziert und 1972 wurde er als großer Favorit im Abfahrtslauf auf Betreiben des damaligen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees von den Spielen in Sapporo wegen Verstößen gegen die Amateurbestimmungen ausgeschlossen. Dass Schranz nicht starten durfte, verhalf ihm in Österreich zu einer ungeheueren Popularität. International war das Ereignis über den Skisport hinaus insofern bedeutsam, als der Ausschluss von Schranz dazu führte, dass in der Folge die Amateurbestimmungen als unzeitgemäß und scheinheilig empfunden, dann deren Grenzen ausgeweitet und schließlich abgeschafft wurden, sodass sich auch bei Olympischen Spielen der professionell betriebene Sport durchsetzte.

Wie vor ihm Toni Sailer und nach ihm Stephan Eberharter zählt Schranz zu den Großen in der Geschichte des Skirennsports. Er lebt heute als Hotelier in St. Anton am Arlberg und war maßgeblich daran beteiligt, dass im Jahr 2001 die Alpinen Skiweltmeisterschaften in seinem Heimatort stattfinden konnten.