Kupfer- und Silberbergbau

Darstellung aus dem Schwazer Bergbuch

Neben dem Salzbergbau spielte die Gewinnung von Erzen in Tirol zu verschiedenen Zeiten eine bedeutende Rolle. Bereits in der Bronzezeit waren das Unterinntal und die Region um Kitzbühel ein europaweit wichtiges Zentrum der Kupfergewinnung, dem wesentlichen Ausgangsstoff für die Herstellung von Bronze. Die Ausgrabungen aus der späten Bronzezeit (ca. 1300-800 v. C.), als man neben dem Kitzbüheler Kupferkies auch das Schwazer Fahlerz verarbeiten konnte, bezeugen den verhältnismäßigen Wohlstand der Bevölkerung zur damaligen Zeit.

Die Römer hatten Kupfer im Überfluss und deshalb kein Interesse für die in Tirol befindlichen Erzlager. Erst im späten Mittelalter wurden die reichsten Fahlerzvorkommen der Alpen im Schwazer Dolomit und die Lager bei Sterzing und in der Grauwackenzone um Kitzbühel im technisch anspruchsvollen Untertagebau erschlossen. Dabei interessierte weniger das Kupfer als das im Fahlerz enthaltene Silber, das Tirol zwischen ca. 1420 und 1550 zu einer der reichsten Regionen Europas machte. Nicht umsonst trugen die niederbayrischen Herzöge, denen im 15. Jh. die Minen um Kitzbühel gehörten, alle den Beinamen "der Reiche", Herzog Sigmund von Tirol hieß der "Münzreiche" und Kaiser Maximilian I. finanzierte mit dem Tiroler Silber die internationale Großmachtpolitik der Habsburger.

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